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Mehr als 300 Jahre Karneval in Wittichenau

Bad Honnef und Wittichenau verbindet nicht nur eine lebendige Städtepartnerschaft – uns verbindet auch der Karneval. „Karneval in Witt’chenau, ach wer könnte seinem Zauber widersteh’n …?“ heißt es in einem alten Wittichenauer Faschingsschlager. Seit 1706 ist die fünfte Jahreszeit aus unserer Partnerstadt nicht mehr wegzudenken.
Das Partnerschaftskomitee Wittichenau lädt herzlich ein zu einem Vortrag über das Thema „Mehr als 300 Jahre Wittichenauer Karneval“. Partnerschaftskomitee-Vorsitzender Peter Endler konnte als Referenten Herbert Kobalz, Kappenbruder des Wittichenauer Karnevalsvereins, gewinnen.
Der Vortrag steht im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung des Partnerschaftskomitees, die am 24. März (Freitag) um 19.30 Uhr im Restaurant „Altes Rathaus“ (Markt 7) stattfindet.
Außerdem steht die Wahl eines neuen Vorstands auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Peter Endler hat angekündigt, nicht erneut für den Vorsitz zu kandidieren. Nichtsdestotrotz hat er – gemeinsam mit dem amtierenden Vorstand – jedoch bereits dafür gesorgt, dass es auch 2017 wieder ein interessantes Programm für Mitglieder und alle Wittichenau-Freunde gibt, das bei der Mitgliederversammlung ebenfalls vorgestellt wird.
„Wir freuen uns sehr, wenn viele Bad Honnefer zu diesem interessanten Wittichenau-Abend kommen“, so Peter Endler. „Alle Interessierten sind herzlich willkommen.“

Partnerschaftskomitee Wittichenau erkundet den neuen Geschichtsweg durch Selhof

Nun ist auch die Teilstrecke Selhof des Bad Honnefer Geschichtsweges fertig. Grund genug für das Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau, sich von Mit-Initiatorin Professorin Dr. Guski-Leinwand einige Stationen und die Idee erläutern zu lassen, die hinter dem Gemeinschaftsprojekt der Bürgerstiftung Bad Honnef, des Heimat- und Geschichtsvereins „Herrschaft Löwenburg“ e. V. und des Kultur- und Verkehrsvereins steht.
Die Führung findet am 14. Mai (Samstag) statt, beginnt um 15.00 Uhr am Katholisch-Sozialen Institut und endet gegen 16.30 Uhr an der Jugendherberge. Dort wird der Nachmittag in lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Der Rundgang ist kostenfrei, die Jugendherberge bietet Kaffee und Kuchen zum Preis von 7,90 € pro Person an.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich (mit der Angabe, ob Kaffee und Kuchen gewünscht werden): Erika Kösterke, Tel. 02224/75057 (ab 18.00 Uhr).

Nordböhmen war das Ziel der diesjährigen Jahresreise des Partnerschaftskomitees Wittichenau

Ein besonderer touristischer Leckerbissen war die diesjährige Jahresreise des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau: 36 Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger besuchten die Region Nordböhmen, die leider kaum ein Reiseveranstalter auf dem Programm hat.
Clemens Rode hatte das interessante Programm konzipiert und übernahm gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Peter Endler die Reiseleitung.
Erstes Ziel der Reise war Litomerice (Leitmeritz), eine der schönsten Städte Böhmens. Litomerice hat den Krieg fast unbeschadet überstanden; der denkmalgeschützte Stadtkern wurde vorbildlich saniert. Bei dem sich anschließenden Besuch der KZ-Festung Theresienstadt wurde die Bad Honnefer Gruppe mit einem besonders dunklen Teil der deutschen Geschichte konfrontiert. Auf perfide Weise war des dem Naziregime gelungen, die Weltöffentlichkeit darüber zu täuschen, was hinter den Mauern der Festung vor sich ging.
Diese traurigen Eindrücke nahmen die Teilnehmer mit auf die Weiterreise nach Liberec (Reichenberg). Nach einem Stadtrundgang am nächsten Vormittag ging es weiter nach Jablonec nad Nisou (Gablonz). Hier, wie später auch in Harrachov konnte sich die Gruppe davon überzeugen, dass Nordböhmen zu Recht als die Region der Schmuck- und Glasindustrie bezeichnet wird.
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch in Tanvald, einer der Partnerstädte unserer sächsischen Partnerstadt Wittichenau. Bürgermeister Vladímir Vyhnálek und Stadtamtsleiter Richard Seidel bereiteten der Bad Honnefer Gruppe im Rathaus einen herzlichen Empfang und stellten die Stadt kurz vor. Besonders stolz ist man in Tanvald auf die niedrige Arbeitslosenquote und den ausgeglichenen Haushalt. Bei einem Konzert mit Auftritt des Chors „Harmonia“ und einer Ballettaufführung, bei der junge Eleven der Musikschule Tanvald eigens für die Besucher ihr Können zeigten, entstand spontan die Idee eines gemeinsamen Konzerts der Musikschulen Bad Honnef und Tanvald.
Am nächsten Tages wurde es wieder historisch: Zunächst stand eine Besichtigung des Wallenstein-Schlosses in Frydland, bei der an die Wirren des Dreißigjährigen Krieges erinnert wurde, auf dem Programm. Später konnten sich die Bad Honnefer in Zittau und Görlitz davon überzeugen, wie aus den vom Zerfall bedrohten Altstädten nach der Wende wieder wunderschöne und lebendige Innenstädte geworden sind.
Krönender Abschluss der Reise war der Besuch in Wittichenau. Bürgermeister Markus Posch begrüßte die Gruppe. Er freute sich sehr, in diesem Jahr nach der Jugendfeuerwehr und der Band „Part of he Crowd“ die dritte Gruppe aus der rheinischen Partnerstadt begrüßen zu können. Dies zeige erfreulich eindrucksvoll, dass die Städtepartnerstadt 25 Jahre nach der Deutschen Einheit sehr lebendig sei, so Posch. Er lud die Bad Honnefer für das Krabatfest im nächsten Jahr ein und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass auch Bürgermeister Otto Neuhoff – möglichst mit seiner Band – dabei sein wird.
Als besonderen Programmpunkt zum Schluss der Reise hatte der Vorsitzende des Wittichenauer Partnerschaftsvereins Peter Popella eine Brauereibesichtigug organisiert. Brauereichef Glaab zapfte persönlich für die Bad Honnefer – und mancher bedauerte, dass das würzige Wittichenauer Bier in Bad Honnef nicht angeboten wird.
Zum Abschied bedankte sich Peter Endler noch einmal sehr herzlich bei Peter Popella für die Organisation der diesjährigen Bürgerreise aus Wittichenau nach Bad Honnef: Im August waren rund dreißig Wittichenauer Bürgerinnen und Bürger anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Städtepartnerstadt in Bad Honnef gewesen.
Mit dem Besuch in Wittichenau ging eine Jahresreise voller neuer Eindrücke zu Ende. Fazit von Peter Endler: „Als Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau haben wir uns unter anderem zum Ziel gesetzt, über die Wittichenauer Partnerstädte in Polen und Tschechien unser Wissen über unsere östlichen Nachbarländer zu erweitern und uns dabei auch der jüngeren deutschen Geschichte zu stellen. Die Jahresreise nach Nordböhmen hat uns  darin bestätigt, dieses Ziel weiter zu verfolgen.“

Partnerschaftskomitee Wittichenau erkundete den neuen Geschichtsweg Rommersdorf-Bondorf

Die Teilstrecke Rommersdorf-Bondorf am Geschichtsweg Bad Honnef steht kurz vor der Vollendung. Grund genug für das Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau, sich von Dr. Hans Peter Mensing einige Stationen und die Idee erläutern zu lassen, die hinter dem Gemeinschaftsprojekt der Bürgerstiftung Bad Honnef, des Heimat- und Geschichtsvereins „Herrschaft Löwenburg“ e. V. und des Kultur- und Verkehrsvereins steht.
Zahlreiche Mitglieder des Partnerschaftskomitees und etliche Gäste trafen sich an der Annakapelle, wo Vorsitzender Peter Endler die Gruppe begrüßte und das Wort dann an Hans Peter Mensing übergab.
Gemeinsam mit dem Rektor der Kapelle, Dr. Herbert Breuer, ging Mensing auf die Geschichte des liebevoll als „Anna-Dom“ bezeichneten Rommersdorfer Wahrzeichens ein. Die Kapelle wurde 1868/69 von der Baronesse Carola Odilia von Bongart, der damaligen Eigentümerin des Feuerschlösschens, als Hauskapelle für ihre Mutter errichtet.
Weiter ging es zur Annasäule (die 1923 der Bad Honnefer Bildhauer Peter Terkatz schuf) und entlang der Möschbachstraße mit den vielen urigen und von den Eigentümern liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern zum „Hillenhaus“, das heute der Familie Ziegert gehört. An dieser Stelle würdigte Mensing noch einmal ausdrücklich die wertvollen Beiträge der Rommersdorfer und Bondorfer Bürgerinnen und Bürger zum Geschichtsweg-Projekt, allen voran August Heinen und Heinz Pfälzer. Auch dankte er mit Nachdruck für die wieder so erfreuliche und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Verena von Dellingshausen, Renate Mahnke, Ursula Raths und Monika Steinbach sowie (last but not least) Thomas Bock von der Stadtinformation.
Ob und in welcher Form die Villa Schaaffhausen in den Geschichtsweg einbezogen werden kann, ist noch nicht geklärt. Die Initiatoren bemühen sich derzeit sehr intensiv um eine Abstimmung mit den neuen Eigentümern. „Selbstverständlich setzt jede Stele, die wir an einem Haus oder auf einem Grundstück anbringen bzw. errichten, das Einverständnis des Eigentümers voraus“, so Mensing, der die hohe Bedeutung der Familie Schaaffhausen für die Region hervorhob. So wurde das Annatal von Hubert Schaaffhausen erschlossen und nach seiner Frau Anna benannt. Nächste Station des Rundwegs war das auch „Pesthäuschen“ genannte „Annabildchen“ an der Ecke Rommersdorfer Straße / Schaaffhausenstraße. Danach ging es am Torbogen (früher Eingang zu der Rommersdorfer Zehntscheune) vorbei zum Feuerschlösschen, dessen wechselvolle Geschichte seit seiner Errichtung 1906 als Wohnhaus des Verlegers Wilhelm Girardet Hans Peter Mensing zum Abschluss des Nachmittags kurz skizzierte, auch mit Hinweisen auf die umliegenden Bildungseinrichtungen (Erzbischöfliche Realschule St. Josef, Siebengebirgsgymnasium, Löwenburgschule).
Peter Endler bedankte sich herzlich bei ihm und bei allen, die an dem Projekt Geschichtsweg Bad Honnef mitwirken. „Aus zeitlichen Gründen ist es nicht möglich, alle Stationen des künftigen Geschichtsweges Rommersdorf-Bondorf an einem Nachmittag zu erkunden. Mit seinen fachkundigen Ausführungen, gewürzt durch manche Anekdote, hat Hans Peter Mensing uns aber Appetit gemacht, uns nach der Eröffnung erneut auf einen Spaziergang durch Rommersdorf und demnächst dann auch durch Bondorf zu begeben“, so Endler.
Die Gruppe ließ den Nachmittag im Weinhaus Steinbach gemütlich ausklingen.

Partnerschaftskomitee gratuliert Werner Osterbrink zum 80.

Werner Osterbrink, ehemaliger Bürgermeister von Bad Honnef, Ehrenbürger von Wittichenau und Vater der Städtepartnerschaft zwischen Bad Honnef und Wittichenau feierte seinen 80. Geburtstag. Statt einer Geburtstagsfeier hatte er sich eine Wohltätigkeitsveranstaltung für ein soziales Projekt in Afrika gewünscht.
Zahlreiche Gäste aus Bad Honnef und Wittichenau waren gekommen, um Werner Osterbrink zu gratulieren. Ausdrücklich hatte er darum gebeten, bei allen Reden und Grußworten nicht ihn in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Hilfsprojekt für alleinstehende Frauen mit Kindern in Nigeria, für das im Verlauf der Veranstaltung symbolisch ein Scheck in Höhe von 10.000 € überreicht wurde.
„Aber man kann nicht Werner Osterbrinks 80. Geburtstag feiern, ohne seine vielfältigen Verdienste zu würdigen“, befand der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Peter Endler: „Werner Osterbrink hat unsere Städtepartnerschaft mit Wittichenau nicht nur begründet. Ihm ist es ganz maßgeblich zu verdanken, dass es gelungen ist, sie bis heute mit Leben zu füllen. Gleich bei dem ersten Besuch der Wittichenauer in Bad Honnef entstanden persönliche Freundschaften, die bis heute gehalten haben. Vereinskontakte wie die des Selhofer Bürgervereins und der Schützen in Aegidienberg kamen hinzu. Zahlreiche Bürgerreisen wurden von Werner Osterbrink organisiert, um Menschen aus Wittichenau und Bad Honnef zusammenzuführen. In den 90er Jahren stand zudem die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen einschließlich der Unterbringung der jungen Menschen aus Wittichenau im Mittelpunkt der Arbeit des Partnerschaftskomitees“, so Peter Endler. „Bad Honnef und Wittichenau können stolz sein, heute einen Mitbürger zu ehren, der bewiesen hat, was durch ehrenamtliches Engagement zu erreichen ist. Möge der Empfang nicht nur Dein Anliegen, lieber Werner Osterbrink, vorangebracht haben, sondern mögen viele Mitbürger sich ermutigt fühlen, Deinem Beispiel als engagierte Ehrenamtler zu folgen. Das Partnerschaftskomitee wünscht Dir noch viele Jahre in Gesundheit, um nicht nur zufrieden auf Dein Wirken zurückzuschauen, sondern auch weiter „Deine Vereine“ in Deinem Sinne zu begleiten und mit Deinen Ideen zu bereichern.“

Bürgermeister aus Wittichenau und Bad Honnef treffen sich im Bad Honnefer Rathaus

Bad Honnef.  Bürgermeister der Stadt Wittichenau Markus Posch besuchte Bürgermeister der Stadt Bad Honnef Otto Neuhoff im Bad Honnefer Rathaus, um über die weiteren Aktivitäten im Rahmen der Städtepartnerschaft zu sprechen. Mit dabei waren Peter Popella, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Wittichenau, und Bürgermeister a. D. Werner Osterbrink, Mitbegründer und 18 Jahre lang Vorsitzender des Bad Honnefer Partnerschaftskomitees, sowie Cornelia Nasner, stellvertretende Vorsitzende des Bad Honnefer Partnerschaftskomitees.
Die sächsische Stadt Wittichenau liegt in der Oberlausitz. Viele Traditionen der sorbischen Bevölkerung wie z. B. das Osterreiten haben sich dort erhalten. Die Urkunde, mit der die Partnerschaft zwischen Wittichenau und Bad Honnef besiegelt wurde, wurde im August 1990 in Bad Honnef unterschrieben, so dass dieses Jahr das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert werden kann. Im Jahr darauf wurde die Partnerschaft und Urkunde auch in Wittichenau besiegelt und seitdem hat sich die nicht ganz selbstverständliche deutsch-deutsche Partnerschaft bewährt.
Bürgermeister Markus Posch und Bürgermeister Otto Neuhoff bekräftigen,  dass sie die Aktivitäten der Partnerschaft gerne unterstützen. Zum kommenden Weinfest in Rhöndorf am ersten Wochenende im September wird wieder wie im vergangenen Jahr eine Reisegruppe aus Wittichenau in Bad Honnef erwartet, die auch im Bad Honnefer Rathaus empfangen werden soll, so dass das Jubiläum „25 Jahre Partnerschaft“ gewürdigt werden kann. Peter Popella erklärte: „Die Reisegruppe aus Wittichenau letztes Jahr war sehr zufrieden. Die Rhein-Ahr-Mosel-Rundfahrt und der Aufenthalt in Bad Honnef hat ihnen sehr gut gefallen.“ Sehenswürdigkeiten gibt es hier genug, so dass auch dieses Jahr eine schönes Programm geboten werden wird.
Vorbereitungen für eine Fortsetzung der trinationalen Jugendbegegnung werden auch bereits getroffen, so die Organisatorin im Bad Honnefer Partnerschaftskomitee Cornelia Nasner. An Anmeldungen von Jugendlichen aus Berck-sur-Mer in Frankreich (ebenfalls Partnerstadt von Bad Honnef), aus Lubomierz in Polen (Partnerstadt von Wittichenau) und den beiden deutschen Städten Bad Honnef und Wittichenau mangelt es nicht. Kontakte von Schulen in Wittchenau mit Bad Honnefer Schulen bestehen ebenso. Die Jugendfeuerwehren und Vereine pflegen einen Austausch.
Solange sich Bürgerinnen und Bürger aktiv einsetzen, ist die Städtepartnerschaft lebendig. So sind im Lauf der Jahre viele Freundschaften entstanden, haben Begegnungen stattgefunden, die für alle ein Gewinn waren. So soll es in Zukunft weitergehen, darüber waren sich die beiden Bürgermeister einig.

Foto: Lebendige deutsch-deutsche Partnerschaft der Städte Wittichenau und Bad Honnef – v. l. n. r.:  Werner Osterbrink (Partnerschaftskomitee in Bad Honnef), Bürgermeister der Stadt Bad Honnef Otto Neuhoff, Cornelia Nasner (Partnerschaftskomitee in Bad Honnef), Bürgermeister der Stadt Wittichenau Markus Posch und Peter Popella (Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Wittichenau).

„Einer der schönsten Tage in der deutschen Geschichte – wenn nicht der schönste“

Aller guten Dinge sind drei – und so stand Peter Schowtka, erster Wittichenauer Bürgermeister nach der friedlichen Revolution und später Landtagsabgeordneter, nach zwei Diskussionen mit Schülern im Sibi und in der Realschule St. Joseph am Abend zum dritten Mal als Zeitzeuge am Mikro. Auf Einladung des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau und der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus berichtete er im Ratssaal anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls, wie er diese historischen Tage im Spätherbst 1989 persönlich erlebt hat.
Doch zunächst gab Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, der Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Dr. Corinna Franz, das Wort. Sie schlug auf sehr lebendige Weise den Bogen in die Adenauer-Ära und erläuterte die Politik des ersten Bundeskanzlers, der von Beginn an die Wiedervereinigung Deutschlands anstrebte – allerdings nicht um jeden Preis, sondern nur in Freiheit und in enger Bindung an den Westen. „Adenauer hätte sich sehr gefreut, den 25. Jahrestag des Mauerfalls mit uns feiern zu können“, so Franz und gab damit Peter Schowtka das Stichwort: „Für mich ist der 9. November 1989 einer der schönsten Tage in der deutschen Geschichte – wenn nicht der schönste“, bekannte er zu Beginn seiner Ausführungen.
Er erinnerte an die Bürgerinitiative, die sich in Wittichenau gebildet hatte. „Wir kannten uns aus dem Karnevalsverein – und wir wussten, dass wir uns aufeinander verlassen konnten“, so Schowtka. Und das war auch wichtig, denn: „Uns war bewusst, dass es gefährlich war, was wir taten.“ Aber auch in Wittichenau verlief die Revolution friedlich. Bei der ersten großen Demo gingen mehr Menschen auf die Straße als Wittichenau Einwohner hatte. Es folgte die Absetzung der letzten SED-Bürgermeisterin der Stadt. Zunächst wurde eine Verwaltungsmitarbeiterin kommissarisch mit dieser Aufgabe betraut, schließlich wurde Peter Schowtka zum Bürgermeister gewählt.
Nicht nur ihm war während seiner Ausführungen anzumerken, wie sehr ihn die Erinnerung an die Ereignisse vor 25 Jahren bis heute berührt: Auch viele der zahlreich erschienen Besucher der Veranstaltung bekannten anschließend in ihren Beiträgen, noch heute ein „Gänsehautgefühl“ zu haben, wenn sie daran zurückdenken, wie sie persönlich diese unvergesslichen Tage der deutschen Geschichte erlebt haben. Und so bereicherte nicht nur Vizebürgermeister Klaus Munk den Abend mit einem eigenen spannenden „Zeitzeugenbericht“.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Peter Endler auch im Namen von Dr. Corinna Franz bei Peter Schowtka mit einem Adenauer-Wein aus Rhöndorf.
(Bilder auf Seite Bilderbogen)

 

Jahresreise des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau: 38 Bad Honnefer erkundeten den Süden Polens

„Mit einer so großen Resonanz haben wir nicht gerechnet“, bekannte Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef-Wittichenau. 38 Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger hatten sich zu der Reise des Partnerschaftskomitees nach Polen angemeldet und kehrten nach einer Woche mit vielen interessanten neuen Eindrücken zurück.
„Als wir das Programm zusammengestellt haben, ging es uns darum, den Teilnehmern einen Eindruck von Leben und Kultur unseres östlichen Nachbarn zu vermitteln“, so Endler. Aber die Reise war häufig auch ein Blick in die deutsche Geschichte: So war das erste Ziel das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz, das bei der Gruppe aus Bad Honnef Nachdenklichkeit und tiefe Betroffenheit auslöste. Weiter ging es dann nach Krakau dem Höhepunkt der Reise, wo eine Stadtführung durch die malerische Altstadt sowie eine Besichtigung des Königsschlosses auf dem Wawel-Hügel auf dem Programm standen. Auf der Reise nach Breslau besuchte die Gruppe den Marienwallfahrtsort Tschenstochau mit der „Schwarzen Madonna“. In Breslau beeindruckte die wieder aufgebaute Altstadt.
Sehr herzlich wurden die Bad Honnefer in Lubomierz, der polnischen Partnerstadt unserer Partnerstadt Wittichenau; empfangen. Bürgermeister Wiesław Ziółkowski und stellvertretende Schulleiter Marek Chrabaszcz, die beiden selbst auch schon in Bad Honnef waren, begrüßten die Gäste. Besonders erfreulich: Der Lubomierzer Bürgermeister gab seine Zusage, eine Wiederholung der trinationalen Jugendbegegnung, die in diesem Jahr in Bad Honnef stattgefunden hat, in Lubomierz zu unterstützen.
Den Abschluss der diesjährigen Jahresreise des Partnerschaftskomitees bildete ein Besuch in Wittichenau. Nachdem Peter Popella, der Vorsitzende des dortigen Partnerschaftsvereins; der Reisegruppe den Marktplatz, die Kirche und den 1990 gepflanzten Baum, der an die Gründung der Partnerschaft mit Bad Honnef erinnert, gezeigt hatte, fand die offizielle Begrüßung durch den neuen Wittichenauer Bürgermeister Markus Posch statt. In seiner Ansprache lobte er die Aktivitäten des Bad Honnefer Partnerschaftskomitees und hob dabei die Bedeutung von Jugendbegegnungen hervor: „Die Partnerschaft hat dann eine Zukunft, wenn es gelingt junge Menschen einzubinden.“ Die mitgereiste ehemalige Bürgermeisterin von Bad Honnef, Wally Feiden, bedankte sich am Ende der erlebnisreichen Reise stellvertretend für die gesamte Gruppe bei den Reiseleitern Peter Endler und Klaus Eckenroth. Es sei gelungen, den Teilnehmern Polen als ein immer noch vielen unbekanntes Nachbarland näherzubringen und dabei die Brücke zu schlagen zwischen der Geschichte unserer beiden Länder und der gemeinsamen Zukunft in Europa.

Erkundung des Rhöndorfer Geschichtsweges mit dem Partnerschaftskomitee Wittichenau war ein voller Erfolg

Mit einer so großen Resonanz hatte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau Peter Endler nicht gerechnet: Rund vierzig interessierte Bürgerinnen und Bürger konnte er zu der Erkundung des „Geschichtsweges“ durch Rhöndorf begrüßen.
Der Bad Honnefer Historiker Dr. Hans Peter Mensing zeigte der Gruppe einige der Stationen und erläuterte dabei auch die Idee, die hinter dem „Geschichtsweg“, einem Projekt der Bürgerstiftung Bad Honnef, des Heimat- und Geschichtsvereins, des Kultur- und Verkehrsvereins sowie zahlreicher engagierter Bürgerinnen und Bürger – steht.
„Grabe, wo Du stehst“, sei seine Maxime, so Mensing. Dass es sich lohnt, sich gerade auch in der eigenen Heimat auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben, merkten die Teilnehmer der Veranstaltung schnell.
Insgesamt 15 Tafeln und Stelen machen auf geschichtliche Ereignisse, Personen, besondere Gebäude und manches andere Wissenswerte aufmerksam. Dabei wird der Blick nicht nur auf die besonders prominenten Sehenswürdigkeiten Rhöndorfs, wie das Konrad-Adenauer-Haus, die Marienkapelle und den Waldfriedhof gelenkt. Informationstafeln weisen zum Beispiel auch auf die Winzerhöfe und Künstlerhäuser entlang der Löwenburgstraße und die Villen am Frankenweg hin. Viele Informationen waren auch für die Bad Honnefer Teilnehmer neu: So wusste längst nicht jeder, dass sich in dem Gebäude Drachenfelsstraße 2 früher das „Hotel Wolkenburg“ befunden hat, in dem 1947 die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gegründet wurde.
Weitere Abschnitte des Geschichtsweges sind in Planung. Hans Peter Mensing kündigte an, dass als nächster Abschnitt der Weg durch Rommersdorf fertig gestellt wird, danach folgen Selhof, die Innenstadt und Aegidienberg.
Am Ende des rund 90minütigen Spaziergangs durch Rhöndorf verteilte er die sehr informativen und liebevoll gestalteten Faltblätter zum „Geschichtsweg Rhöndorf“ – die übrigens an der Stadtinformation am Markt erhältlich sind – an die Teilnehmer.
Nachdem Peter Endler sich mit einem guten Tropfen von den Rhöndorfer Weinbergen sehr herzlich bei Hans Peter Mensing bedankt hatte, klang der interessante Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im Café Profittlich aus.

Internationale Woche mit Gästen aus Frankreich und Polen

„Zukunft Europa. Junge Europäer – durch Städtepartnerschaften vernetzt.“ Unter diesem Motto führt das Partnerschaftskomitee Bad Honnef / Wittichenau in enger Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee Bad Honnef / Berck-sur-mer im August eine internationale Woche für junge Menschen in Bad Honnef durch.
„Unser Ziel ist, der jungen Generation den Wert der Städtepartnerschaften zu vermitteln und unsere innerdeutsche Partnerschaft als Brücke zwischen den Partnerstädten von Bad Honnef und Wittichenau zu nutzen“, so Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau.
So entstand die Idee, eine internationale Woche mit jungen Menschen aus Berck-sur-mer (Frankreich), Lubomierz (der polnischen Partnerstadt von Wittichenau), Wittichenau und Bad Honnef zu organisieren. Mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks ist es gelungen, ein interessantes Programm zusammenzustellen: Vom 13. bis zum 20. August werden sich insgesamt dreißig junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren (Teilnahme ab 16 Jahren ist möglich) aus den vier Städten in der Bad Honnefer Jugendherberge treffen. Gemeinsame Ausflüge nach Köln und Bonn sind ebenso geplant wie eine Führung durch die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Citycaching, sportliche Aktivitäten, gemeinsames Kochen und Sprachanimation, um ein Gefühl für die Muttersprachen der übrigen Teilnehmer zu entwickeln.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt einschl. Verpflegung und Programmkosten 100,- Euro.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Aus Bad Honnef können insgesamt fünf junge Leute an der Internationalen Woche teilnehmen. Anmeldungen sind bis zum 10. Mai möglich.
Weitere Informationen und Anmeldungen: Cornelia Nasner, 02224/73234 oder cornelia.nasner@t-online.de.

20 Jahre Partnerschaftsverein Wittichenau

Der Partnerschaftsverein Wittichenau feierte im Rahmen seiner diesjährigen Weihnachtsfeier das 20jährige Jubiläum der Vereinsgründung. Von den fast 60 Teilnehmern wurde besonders herzlich der nach langer Krankheit wieder genesene Bürgermeister Udo Popella begrüßt. Peter Popella, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Wittichenau, der die Patenschaften mit Bad Honnef, Tanvald (Tschechien) und Lubomierz (Polen) betreut, bedankte sich in seinem kurzen Rückblick besonders bei dem Bad Honnefer Partnerschaftskomitee für die Unterstützung bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen in der Nachwendezeit in Bad Honnef. Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef-Wittichenau, überbrachte die Grüße der Bad Honnefer Bürgermeisterin Wally Feiden. In ihrem Glückwunschschreiben an den Vorsitzenden und die Mitglieder des Vereins bedankte sie sich dafür, dass „der Partnerschaftsverein in vorbildlicher Weise dazu beigetragen hat, dass zwischen unseren Städten Wittichenau und Bad Honnef eine intensive Freundschaft gewachsen ist.“ Marek Chrabaszcz bedankte sich in einem Schreiben im Namen von Bürgermeister Wieslaw Ziolkowski aus Lubomierz für die Unterstützung bei der Organisation gemeinsamer Veranstaltungen. Peter Endler betonte in seinem Grußwort das Engagement der Vereine bei der Förderung von Begegnungen junger Menschen beider Städte sowie den verschwisterten Partnerstädten. Beispielhaft nannte er die im August nächsten Jahres in der Bad Honnefer Jugendherberge geplante Jugendbegegnung von Bad Honnefer, Wittichenauer, Bercker und Lubomierzer Jugendlichen. Die Fortführung der Kontakte zwischen der Europa-Grundschule Rhöndorf und der Krabat-Grundschule in Wittichenau sowie die Verbindung zwischen der Privaten Realschule Hagerhof und der Mittelschule Wittichenau sind ein Herzensanliegen beider Vereine. Ein weiterer Höhepunkt der partnerschaftlichen Begegnungen wird im nächsten Jahr der Besuch von Wittichenauer Bürgern zum Weinfest in Rhöndorf und im Rheinland sein.

Zusammenfassend waren sich alle einig, dass die über 20jährige Partnerschaft zwischen Bad Honnef und Wittichenau nach wie vor sehr lebendig ist und die Begegnungen mit den anderen Partnerstädten von Bad Honnef und Wittichenau ein schönes Beispiel für das Wachsen der europäischen Integration bilden.

Mit dem Partnerschaftskomitee an die Ahr

Mit dem Partnerschaftskomitee Wittichenau an die Ahr. Statt einer traditionellen Adventsfeier veranstaltet das Partnerschaftskomitee Wittichenau in diesem Jahr bereits am 15. November eine Fahrt an die Ahr. Mit dem Bus geht es um 13.00 Uhr – mit einem Zwischenstopp für ein gemütliches Kaffeetrinken in Bad Neuenahr – zur Römervilla, wo eine Sonderausstellung zu besichtigen ist. Anschließend steht eine Einkehr beim Winzerverein Ahrweiler mit Weinprobe und Vesper auf dem Programm. Gegen 20.30 Uhr fährt die Gruppe mit dem Bus wieder nach Hause. Einzelheiten des Programms finden Sie auf dieser Seite unter Termine. Gäste sind herzlich willkommen. Die Fahrt kostet für Nicht-Mitglieder 42,00 € (alles inklusive).
Anmeldungen werden telefonisch (02224/940909, Eckenroth) oder durch Überweisung des Kostenbeitrages auf das Konto des Partnerschaftskomitees Wittichenau erbeten: Kto-Nr. 172.924, BLZ: 380.512.90, SSK Bad Honnef.

Stadtspaziergang mit Monika Steinbach

„Mit einem so großen Interesse haben wir nicht gerechnet“, freute sich Peter Endler. Der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau konnte zu der Stadtführung mit Monika Steinbach, zu der das Komitee  eingeladen hatte, eine überraschend große Gruppe Mitglieder und Gäste begrüßen. „Jedes Mitglied unseres Partnerschaftskomitees ist für die Bürgerinnen und Bürger in Wittichenau auch Botschafter der Stadt Bad Honnef“, erläuterte Endler den Grund für die Entscheidung, zu einer Stadtführung einzuladen. Im nächsten Jahr erwartet das Komitee eine Besuchergruppe aus Wittichenau. Man möchte fit sein, die Gäste durch unsere schöne Heimatstadt zu führen.
Monika Steinbach verstand es als Urhonneferin und erfahrene Stadtführerin, der großen Gruppe mit Wissen, Anekdoten und Histörchen unsere Stadt lebendig vorzustellen. Eingestreute Geschichten aus ihrer Jugend ließen die Nachkriegs- und Aufbaujahre noch einmal lebendig werden. Es entstand ein reger Austausch über die früheren Geschäfte in der Hauptstraße. Für viele war neu, dass sich der Verkehr der B 42 einmal durch die Hauptstraße, die heutige Fußgängerzone drängte.
Während der Vorstellung des Kursaales überraschte Erika Kösterke die Spaziergänger mit einem Blechkuchen.
Alfons Vinke, stellvertretender Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, bedankte sich beim Ausklang im Weinhaus Steinbach mit herzlichen Worten bei Monika Steinbach für die Führung. Die große Zahl der Besucher habe gezeigt, welch hohes Interesse in der Bürgerschaft an der Geschichte und den Baudenkmälern ihrer Stadt besteht.
Das Partnerschaftskomitee Wittichenau wird im nächsten Frühjahr erneut zu einer Stadtführung mit Monika Steinbach einladen. Ziel wird dann ein anderer Ortsteil sein.

20 Jahre Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau

Mehr als zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung sind zahlreiche innerdeutsche Städtepartnerschaften nur noch in den Stadtarchiven existent. Wie lebendig dagegen die Partnerschaft zwischen Bad Honnef und Wittichenau nach wie vor ist – davon konnten sich die rund 70 Gäste bei der Feier des 20jährigen Bestehens des Partnerschaftskomitees überzeugen.
So konnte Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau, bei der Jubiläumsfeier im Tagungshotel Commundo neben Bürgermeisterin Wally Feiden auch eine Delegation aus Wittichenau willkommen heißen, an der Spitze Vizebürgermeister Georg Szczepanski, der in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Udo Popella die Grüße der Partnerstadt überbrachte.
Besonders herzlich begrüßte Peter Endler auch den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Berck-sur-mer, Dr. Eckhart Krüger, sowie seinen Stellvertreter Eddi Stühm, die mit ihrem Geschenk die gute Zusammenarbeit zwischen den Komitees und eine gemeinsame Zielsetzung zum Ausdruck brachten: Mit einem Geldschein wurde der finanzielle Grundstock für ein Grillfest gelegt, das im Rahmen eines geplanten Jugendaustauschs mit Jugendlichen aus Berck-sur-mer, Wittichenau, Bad Honnef und Lubomierz, der polnischen Partnerstadt von Wittichenau, im nächsten Sommer durchgeführt werden soll.
„Wir wollen unser Jubiläum zum Anlass nehmen für einen Rückblick – aber auch für einen Blick nach vorne“, so Peter Endler in seiner Begrüßung.
Und so passte es sehr gut, dass zu Beginn der Jubiläumsfeier der Chor der Europaschule Rhöndorf unter Leitung von Uta Tamoj auftrat. Unter Federführung der Rhöndorfer Schulleiterin Melanie Schulz und der Leiterin der Krabatgrundschule Wittichenau ist zwischen den beiden Grundschulen in den letzten Jahren ein lebendiger Austausch entstanden. Ganz frisch ist dagegen noch der Kontakt zwischen dem Hagerhof und der Mittelschule unserer Partnerstadt. Zum ersten Mal war Wittichenau vor einigen Wochen Ziel einer Klassenfahrt. „Wir würden uns sehr freuen, demnächst auch eine Klasse der Wittichenauer Mittelschule in Bad Honnef begrüßen zu können“, so Peter Endler.
Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier stand ein Rückblick auf die Arbeit des Partnerschaftskomitees in den vergangenen zwanzig Jahren aus Bad Honnefer und Wittichenauer Sicht. Werner Osterbrink, der „Vater“ der Städtepartnerschaft zwischen Bad Honnef und Wittichenau erinnerte anschaulich an die Anfänge der Beziehung zwischen den beiden Städten und die ersten Jahre, in denen vor allem die Vermittlung von Lehrstellen an Wittichenauer Jugendliche in Bad Honnef im Mittelpunkt der Arbeit des Komitees stand.
Für seinen besonderen Einsatz in dieser Zeit, aber auch sein unermüdliches Engagement für die Partnerschaft bis heute erhielt Klaus Eckenroth als Gründungsmitglied des Partnerschaftskomitees die Dankmedaille der Bürgermeisterin.
Nach dem offiziellen Teil der Jubiläumsfeier wurde bei fröhlicher Musik noch lange gefeiert.

Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau feiert 20jähriges Bestehen

Im Jahr 1990 wurde der Städtepartnerschaftsvertrag zwischen Bad Honnef und Wittichenau unterschrieben. Drei Jahre später gründeten 26 engagierte Bürgerinnen und Bürger in Bad Honnef das Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau und wählten zum Vorsitzenden den „Vater“ unserer innerdeutschen Partnerschaft Werner Osterbrink, der dieses Amt 17 Jahre innehatte.
„Wir nehmen unser 20jähriges Jubiläum gerne zum Anlass, zu feiern und dabei gleichzeitig zurück und nach vorne zu schauen“, so Peter Endler, seit 2010 Vorsitzender des Partnerschaftskomitees. „Uns ist es wichtig, an die Anfänge unserer innerdeutschen Städtepartnerschaft zu erinnern, die in den Köpfen einer kleinen Gruppe aus Bad Honnef unter Leitung unseres ehemaligen Bürgermeisters Werner Osterbrink bereits am 9. November 1989 entstanden ist.
Wir möchten aber auch an die Jahre denken, in denen vor allem ganz praktische Hilfe geleistet wurde: 12 Jahre lang stand die Vermittlung von Lehrstellen für Wittichenauer Jugendliche im Mittelpunkt der Arbeit des Partnerschaftskomitees.“ In dieser Zeit haben mehr als 100 junge Menschen aus Wittichenau und den umliegenden Dörfern in Bad Honnef gewohnt und eine Ausbildung absolviert.
Immerhin rund zwanzig von ihnen sind hier geblieben und haben teilweise inzwischen in Bad Honnef eine Familie gegründet.
Für sie ist die deutsche Einheit längst gelebte Realität. Die junge Generation kennt den Grund für das Entstehen der innerdeutschen Städtepartnerschaften nur noch aus den Geschichtsbüchern. „Trotzdem oder gerade deshalb ist es uns wichtig, unsere Partnerschaft mit Wittichenau lebendig zu erhalten und gerade auch in der jungen Generation zu verwurzeln“, so Peter Endler. In den letzten Jahren sind Verbindungen zwischen Schulen in Bad Honnef und Wittichenau entstanden, über die wir uns sehr freuen.“ So gibt es seit einiger Zeit einen intensiven Austausch zwischen der Europaschule in Rhöndorf und der Wittichenauer Krabat-Grundschule. Auch der Hagerhof hat inzwischen einen Kontakt nach Wittichenau geknüpft: Erstmals war jetzt unsere Partnerstadt in der Oberlausitz Ziel einer Klassenfahrt.
„Wir arbeiten weiter an der Intensivierung dieser Schul-Verbindungen“, kündigte Peter Endler an. „Darüber hinaus sind wir sehr bemüht, durch unsere innerdeutsche Partnerschaft eine Brücke zu schlagen zwischen den Partnerstädten Bad Honnefs in West-, Süd- und Nordeuropa sowie den Partnerstädten Wittichenaus im Osten. Europäische tri- und binationale Jugendbegegnungen sind künftige Eckpfeiler der Arbeit des Komitees. Ziel ist eine Vernetzung der Jugendarbeit der durch Partnerschaft verbundenen Städte.
Doch zunächst einmal wird das 20jährige Bestehen des Partnerschaftskomitees am 12. Juli im Tagungshotel Commundo gefeiert. Dazu werden selbstverständlich auch Gäste aus Wittichenau erwartet.

Zum Osterreiten nach Wittichenau

Die sorbische Kultur mit ihren vielfältigen Bräuchen war das Thema der diesjährigen Jahresreise des Partnerschaftskomitees Bad Honnef – Wittichenau in unsere Partnerstadt. Und so fand die Reise über Ostern statt, damit die Gruppe aus Bad Honnef die wohl bekannteste sorbische Tradition erleben konnte – das Osterreiten.

Schon bei der Begrüßung erläuterte der Wittichenauer Bürgermeister Udo Popella Geschichte und Hintergrund der Kreuzreiterprozession, die seit dem Ende des 15. Jahrhunderts am Ostersonntag durchgeführt wird. Fast 400 deutsche und sorbische Osterreiter machten sich in diesem Jahr auf dem Weg von Wittichenau nach Ralbitz, um die Osterbotschaft singend und betend zu verkünden und sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen. Für die Bad Honnefer Gruppe ein besonders eindrückliches Erlebnis – vor allem, weil das Osterreiten nicht touristisch „vermarktet“ wird, sondern alle Beteiligten Wert darauf legen, dass es seinen Charakter als Ausdruck christlicher Osterfreude nicht verliert.

Weitere interessante Einblicke in die sorbische Kultur vermittelte den Bad Honnefern eine Fahrt durch die sorbischen Dörfer mit einem Besuch des Friedhofes in Ralbitz. Auf Bitte von Werner Osterbrink, der die Reise geplant hatte, stellte der Bürgermeister von Nebelschütz, Thomas Zronak, den sorbischen Ort vor, dessen Bürgerinnen und Bürgern die Wahrung und Verbreitung des sorbischen Kulturgutes ein besonderes Anliegen ist. Man ist stolz auf zahlreiche Auszeichnungen wie den europäischen Dorferneuerungspreis, den Generationspreis oder Siegerplätze im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Ein Höhepunkt des dörflichen Lebens ist – neben den zahlreichen kirchlichen Bräuchen – das Internationale Gemeindefest. Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef- Wittichenau zeigte sich begeistert darüber, was zu erreichen ist, wenn Bürgerschaft, Rat und Bürgermeister an einem Strang ziehen.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des Sorbischen Nationalmuseums in Bautzen mit der Trachtensammlung und der Ausstellung der schönsten sorbischen Ostereier.

Viel Nachdenklichkeit löste bei den Bad Honnefern die Führung durch die „Gedenkstätte Bautzen“ aus. Für viele Menschen steht der Name „Bautzen“ bis heute für Unrecht und politische Verfolgung. Grund dafür sind die ehemaligen Haftanstalten „Bautzen I und II“, in denen während des Dritten Reiches, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur unter unmenschlichen Bedingungen politische Gegner gefangen gehalten wurden. In „Bautzen II“ befindet sich heute eine sehr beeindruckende und informative Gedenkstätte, die an die Opfer erinnert und die politisch-historischen Zusammenhänge aufzeigt.

Zur Verarbeitung und Entspannung stand danach der Besuch des Barockschlösschens Rammenau an, das schon dem preußischen König Friedrich der Große im Siebenjährigen Krieg als Hauptquartier diente. Das Trio Carisma begeisterte die Teilnehmer mit einem Barockkonzert im Spiegelsaal des Schlosses.

Am folgenden Tag stand ein Ausflug nach Meißen auf dem Programm. Der Besuch der ältesten Porzellanmanufaktur brachte die Porzellanliebhaber in Versuchung. Anschließend konnte die Gruppe bei einem kurzen Spaziergang durch das Naturschutzgebiet Königsbrücker erleben, wie sich die Natur den ehemals größten sowjetischen Truppenübungsplatz in der DDR zurückerobert. Inzwischen sind hier auch Biber wieder zu Hause. Besonders beeindruckend: Ein Film über die Entwicklung der Wildnisgebiete, wie sie auch im Siebengebirge entstehen.

Ein wichtiges Ziel der Reisen nach Wittichenau sind die Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern aus den beiden Partnerstädten. So nahmen auch diesmal wieder Mitglieder des Partnerschaftsvereins Wittichenau an dem Programm teil, um Zeit mit der Gruppe aus Bad Honnef zu verbringen. Eine besondere Freude war es für Anita und Hans Welsch, als am letzten Abend ihre ehemalige Auszubildende Claudia Renger vor ihnen stand, die vor 15 Jahre bei ihnen in Bad Honnef ihre Lehre absolviert hatte und heute in Wittichenau als Konditorin arbeitet. Auch Inge Niepel vom bisherigen Blumenhaus Weber konnte ehemalige Auszubildende begrüßen.

Mit vielen neuen Eindrücken und einem herzlichen Dank an den Reiseleiter Rolf Kolfenbach kehrte die Bad Honnefer Gruppe nach fünf erlebnisreichen Tagen aus Wittichenau zurück.

Und eine nächste Begegnung steht bereits vor der Tür: An der Feier des 20jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen Wittichenau und der tschechischen Stadt Tanvald wird auch eine Delegation aus Bad Honnef teilnehmen.

Die Kultur der Sorben

Für viele Bad Honnefer ist die Kultur der Sorben noch weitgehend unbekannt – obwohl sie das Leben in unserer Partnerstadt Wittichenau ganz wesentlich prägt.

Aus diesem Grund hatte das Partnerschaftskomitee Bad Honnef / Wittichenau zu seiner jüngsten Mitgliederversammlung die Vorsitzende des Vereins der katholischen Sorben in Wittichenau eingeladen: „Ich freue mich sehr, Sonja Rehor in Bad Honnef begrüßen zu können, die nicht nur selbst Sorbin ist, sondern zudem auch Sorabistik, die Wissenschaft der sorbischen Sprache und Literatur  studiert hat“, so der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Peter Endler.

Sehr herzlich hieß er auch den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Wittichenau, Peter Popella, der die Grüße des Bürgermeisters überbrachte, sowie die Leiterin des Wittichenauer Bürgermeisterbüros, Beate Hufnagel willkommen.

Von den rund 6.000 Einwohnern, die heute in Wittichenau leben, sind etwa 35 Prozent Sorben. Insgesamt wird die Zahl der Sorben, die in der katholisch geprägten Oberlausitz (Sachsen) sowie der vorwiegend evangelischen Niederlausitz (Brandenburg) leben, auf 60.000 geschätzt.

Insbesondere in der Oberlausitz, zu der Wittichenau gehört, ist die sorbische Sprache weit verbreitet. Orte und Straßen sind zweisprachig ausgeschildert. In Sachsen und Brandenburg besteht seit den 90er Jahren ein Rechtsanspruch auf Schulunterricht in sorbischer Sprache. An sechs Grund- und vier Mittelschulen wird Sorbisch als Muttersprache unterrichtet. Auch Sonja Rehor ist zweisprachig aufgewachsen und empfindet dies, wie sie sagt, als ein Geschenk, das sie gerne und voller Überzeugung an ihre Kinder weitergibt.

Wie eng die sorbische Kultur in der Region rund um Wittichenau mit dem katholischen Glauben verbunden ist, wurde deutlich, als Rehor die sorbischen Bräuche anlässlich der kirchlichen Feiertage erläuterte. Wohl am bekanntesten ist das jährliche Osterreiten, das eine Gruppe aus Bad Honnef im Rahmen der Jahresreise des Partnerschaftskomitees in diesem Jahr in Wittichenau erleben wird. Ebenso sind die sorbischen Tauf-, Kommunions- und Hochzeitsbräuche, zu denen auch besondere Trachten gehören, fester Bestandteil des Lebens in der Oberlausitz. Besonders erfreulich sei, so Sonja Rehor, dass diese Traditionen von Generation zu Generation weitergetragen und auch von vielen jungen Menschen selbstverständlich übernommen worden seien – und zwar ausdrücklich nicht als touristisch zu vermarktende Folkloreveranstaltung, sondern als Ausdruck lebendigen Glaubens.

Peter Endler dankte Sonja Rehor sehr herzlich für ihren interessanten und eindrucksvollen Vortrag, der den zahlreich erschienenen Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürgern die sorbische Kultur näher gebracht habe.

Neben der sorbischen Kultur standen der Bericht des Vorsitzenden über die Aktivitäten des Partnerschaftskomitees seit der letzten Mitgliederversammlung sowie ein Ausblick auf die weitere Planung im Mittelpunkt des Abends.

„Wir freuen uns sehr“, so Peter Endler, dass es gelungen ist, die Beziehungen zwischen den beiden Partnerstädten weiter auszubauen. Als Beispiele nannte er den intensiven Austausch zwischen der Europaschule Rhöndorf und der Krabat-Grundschule in Wittichenau sowie den neuen Kontakt zwischen der Realschule Hagerhof und der Mittelschule Wittichenau. Als Zukunftsprojekt, an dem derzeit intensiv gearbeitet wird, ist eine Jugendbegegnung zwischen jungen Menschen aus Wittichenau, Bad Honnef, Berck-sur-mer sowie aus Lubomierz, der Wittichenauer Partnerstadt in Polen geplant.

„Innerdeutsche Städtepartnerschaften können eine interessante Brückenfunktion zwischen Ost und West übernehmen und Partnerstädte in ganz Europa miteinander vernetzen. So sind zwischen den Bad Honnefer und den Wittichenauer Partnerstädten in den letzten Jahren bereits gute Kontakte entstanden, die wir weiter fördern wollen. Die geplante Jugendbegegnung soll dazu beitragen, und wir hoffen sehr, dass wir sie mit Hilfe des Deutsch-Französischen Jugendwerkes realisieren können“, so Peter Endler.

Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr wird das 20jährige Jubiläum des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau sein, das am 12. Juli gefeiert wird. Alle Wittichenau-Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Vortrag über das Leben der katholischen Sorben in Wittichenau

Zu einer ganz besonderen Mitgliederversammlung, die am 22. März um 19.00 Uhr in der Gaststätte „Altes Rathaus“ in Bad Honnef (Markt 7) stattfindet, lädt das Partnerschaftskomitee Bad Honnef/Wittichenau alle Interessierten sehr herzlich ein: Nach der Vorstellung des Jahresprogramms mit interessanten Projekten, die das Partnerschaftskomitee für 2013 plant, wird Sonja Rehor, Vorsitzende des Vereins der katholischen Sorben in Wittichenau über das Leben der Sorben in der Lausitz berichten.

Von den rund 6.000 Einwohnern, die heute in Wittichenau leben, sind etwa 35 Prozent Sorben. Sie sind eine von vier in Deutschland anerkannten nationalen Minderheiten. Zweisprachige Ortsschilder sind in der Lausitz selbstverständlich. Insbesondere auf den Dörfern wird die sorbische Sprache gesprochen und gelebt und zunehmend tragen junge Frauen an Festtagen wieder ganz selbstverständlich die sorbische Tracht. Viele Bräuche haben sich erhalten und werden in unserer Partnerstadt gepflegt. Dazu gehören das jährliche Osterreiten, die Feier der Vogelhochzeit und das traditionelle Bemalen von Ostereiern.

Der Verein „Bratrowstwo – Verein katholischer Sorben in der Wittichenauer Pfarrgemeinde“ wurde im Januar 1898 gegründet, 1938 von den Nationalsozialisten verboten und im Januar 1994 neu gegründet. In der Geschichte des Vereins spiegelt sich ein Teil der wechselvollen Geschichte des sorbischen Volkes wider.

„Ich freue mich, dass wir Sonja Rehor als Vorsitzende des Vereins für einen Vortrag über das Leben der Sorben in Wittichenau gewinnen konnten“, so Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitee Bad Honnef/Wittichenau. „Alle, die sich für unsere Partnerstadt Wittichenau und die sorbische Kultur interessieren, sind zu der Veranstaltung sehr herzlich eingeladen.“

„Wittichenauer Vogelhochzeit“ begeistert Rhöndorfer Viertklässler

Nach täglichem Fragen der Kinder und Schauen in den Klassenbriefkasten war es letzten Montag endlich wieder soweit: Post aus Wittichenau erreichte die Grundschule Rhöndorf in Bad Honnef! Begeistert lasen die Viertklässler ihre an sie persönlich adressierten Briefe und schauten sich mit großem Interesse die mitgeschickten Bilder der gefeierten Vogelhochzeit in Wittichenau (ein alter sorbischer Brauch) an. Neben der Einführung sorbischer Wörter wie zum Beispiel „wowka“ (Oma) oder „brat“ (Bruder) beschrieben die Wittichenauer Kinder ihre am 25. Januar in der Schule gefeierte Vogelhochzeit, auf sorbisch „ptače kwas“ genannt. Den Matheunterricht interessierte an diesem Morgen niemanden mehr, Sorbisch und die Vogelhochzeit standen bei den Viertklässlern nun auf der Tagesordnung.

„Warum feiert man eigentlich die Vogelhochzeit in Wittichenau?“ war z.B. eine Frage, die gemeinsam mit den mitgeschickten Informationen und den Bildern der Wittichenauer Kinder beantwortet werden konnte. Die Kinder schrieben in ihren Briefen, dass es in Wittichenau Brauch sei, am Vorabend der Vogelhochzeit leere Teller ans Fenster zu stellen, welche mit Süßigkeiten und Gebäck in Vogel- und Nestform am nächsten Morgen zurückkamen. Mit diesen Gaben vom Hochzeitsmahl der Elster und des Raben, die ihre Vermählung feiern, belohnen die Vögel ihre kleinen Freunde für ihre Fütterung in der kalten Jahreszeit. Prachtvoll als Federvieh verkleidet vergnügen sich die Kinder an diesem besonderen Tag in den Kindergärten und Schulen. Eine besondere Augenweide bietet sich in den sorbischen Gemeinden, wo die Jüngsten oft auch in der traditionellen Hochzeitstracht durchs Dorf ziehen, so auch die Wittichenauer Brieffreunde der Grundschule Rhöndorf.

„Schöner kann ein Kennenlernen neuer Bräuche und Traditionen kaum sein“, so Schulleiterin Melanie Schulz. Die Rhöndorfer Viertklässler können es nun kaum erwarten, ihre Briefe zu beantworten. Das Thema dürfte jedem klar sein: Karneval in Rhöndorf! Rhöndorf Alaaf!

Autorin: Melanie Schulz, Schulleiterin GGS Rhöndorf

Reise zum Osterreiten nach Wittichenau

Das traditionelle Osterreiten in unserer Partnerstadt Wittichenau ist ein wirklich einzigartiges Erlebnis – und steht im Mittelpunkt der Jahresreise 2013, die das Partnerschaftskomitee Bad Honnef-Wittichenau erneut in Kooperation mit dem Bürgerverein Selhof durchführt.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist ein Besuch des Barock-Schlösschens Rammenau mit einem Konzert exklusiv für die Bad Honnefer Gruppe. Daneben stehen u.a. ein Besuch der Krabat-Mühle in Schwarzkolm, eine Fahrt nach Bautzen und ein Besuch in Meißen auf dem Programm.

Die Reise beginnt am 30. März und endet am 4. April. Anmeldungen sind noch bis zum 17. Februar möglich.

Weitere Informationen:

www.wittichenau-bad-honnef.de oder Tel. 02224-940909

Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau startet in das neue Jahr

Foto OsterreitenMit einem Rückblick auf die Reise nach Wittichenau zum Tag der Deutschen Einheit und einem Ausblick auf die geplante Osterreise startet das Partnerschaftskomitee Bad Honnef – Wittichenau in das neue Jahr. Alle Wittichenau-Interessierten sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen, die am 17. Januar um 19.00 Uhr im Katholisch-Sozialen Institut (Selhofer Str. 11) stattfindet. Gisela Thielmann wird ihre Fotoschau über die jüngste Reise im Oktober präsentieren, anschließend wird Werner Osterbrink eine Einführung in die geplante Jahresreise 2013 geben, die wieder gemeinsam mit dem Bürgerverein Selhof durchgeführt wird und vom 30. März bis zum 4. April stattfinden soll. Höhepunkt der Reise wird das traditionelle Osterreiten sein: Es ist ein überwältigendes Erlebnis, wenn sich rund 400 Reiter von Wittichenau nach Ralbitz und rund 300 Reiter von Ralbitz nach Wittichenau auf den Weg machen, um die Osterbotschaft zu verkünden.

Darüber hinaus sind unter anderem ein Besuch der Krabat-Mühle in Schwarzkolm, eine Besichtigung des sorbischen Museums in Bautzen sowie des ehemaligen DDR-Zuchthauses „Gelbes Elend“, ein Konzert in dem Barockschloss Rammenau und zum Abschluss ein Besuch in Meißen geplant.

 

Herbstfahrt des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau

Partnerschaftskommitee Wittichenau / Bad Honnef
Gruppenbild Jahresreise 2012

Höhepunkt der diesjährigen Herbstfahrt des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau war zweifellos die Teilnahme an dem Festakt im sächsischen Landtag am 3. Oktober auf Einladung des Wittichenauer Landtagsabgeordneten Peter Schowtka.

Den Tag der Deutschen Einheit in Dresden gemeinsam mit Wittichenauer Freunden zu erleben, das war schon etwas Besonderes“, so das einhellige Fazit der Bad Honnefer Gruppe. Besonders beeindruckend empfanden alle die Festrede von Uwe Tellkamp, Autor des Buches „Der Turm“, der unter dem Motto „Dank an Sachsen – Nachdenken über Heimat“ eine Brücke schlug von den Höhen und Tiefen der sächsischen Geschichte bis in unsere Zeit: Aus der Verwurzelung in der Heimat komme die Kraft für Veränderungen. „Wer hätte gedacht, dass es möglich sein würde, das vor Waffen starrende einschüchternde staatssicherheitsdurchsetzte System der DDR zu bezwingen – nur mit der Courage Einzelner, die widerständig waren und es wagten, für ihre Überzeugungen auf die Straße zu gehen“, so Uwe Tellkamp. Das könne Mut machen in einer Zeit, in der die Euphorie längst verklungen sei.

Bei einem Rundgang durch Dresden im Anschluss an den Festakt und nach einer Besichtigung des Neuen Grünen Gewölbes erlebte die Bad Honnef/Wittichenauer Gruppe ein beeindruckendes Volksfest zum Tag der Deutschen Einheit: Keine Spur von besinnlich-getragener Festtagsstimmung, sondern ausgelassenes Feiern zwischen Imbissbuden und bei Partymusik auf übervollen Straßen. Ganz Sachsen schien diesen Tag in der Hauptstadt begehen zu wollen.

Als Abschluss des Tages hatte der Partnerschaftsverein Wittichenau zu einem geselligen Abend eingeladen, an dem neben den 42 Bad Honnefern etwa genauso viele Wittichenauer teilnahmen, die gemeinsam wieder einmal unter Beweis stellten, dass man in beiden Städten zu feiern versteht.

Aber auch manches gute Gespräch kam an dem Abend zustande, so unter anderem mit den beiden Wittichenauer Schulleiterinnen. Peter Endler, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Bad Honnef / Wittichenau: „Neben dem touristischen Programm, das bei der Reise nach Wittichenau nicht zu kurz gekommen ist, war es mir ein besonderes Anliegen, neue Ansatzpunkte zu finden, um unsere innerdeutsche Städtepartnerschaft auch in Zukunft lebendig zu erhalten. Dabei könnten Schulpartnerschaften ein Schlüssel sein, um junge Menschen wieder stärker in die Städtepartnerschaftsaktivitäten zu integrieren.“ Nach ersten Kontakten zwischen der Rhöndorfer Grundschule und der Krabat-Grundschule in Wittichenau gibt es auch vom Hagerhof Interesse an einem Schüleraustausch mit der Mittelschule in Wittichenau, deren Schulleiterin sich an einem solchen Kontakt sehr interessiert zeigte. „Wir werden nun einen „direkten Draht“ zwischen den beiden Schulen vermitteln und hoffen sehr, dass es im nächsten Jahr zu einem ersten Schüleraustausch kommen wird“, so Peter Endler.

Dass Wittichenau und die Oberlausitz auch für eine Klassenfahrt in vielerlei Hinsicht interessante Ziele bieten, davon konnte sich die Bad Honnefer Gruppe während des viertägigen Aufenthalts überzeugen: So entsteht zum Beispiel derzeit nur wenige Kilometer von Wittichenau entfernt aus nicht mehr genutzten Braunkohlegruben die Lausitzer Seenlandschaft, die nach ihrer Fertigstellung die größte zusammenhängende künstliche Seenlandschaft Europas sein wird. Petra Kockert, ehemalige Landrätin und bis vor wenigen Tagen Geschäftsführerin der Projektgruppe Lausitzer Seenland erläuterte der Bad Honnefer Gruppe anschaulich, welche Hoffnungen die Region in touristischer Hinsicht mit der Seenlandschaft verbindet.

Peter Endler sagte auch hier Unterstützung zu: „Auf unserer neuen Homepage informieren wir nicht nur über unsere Städtepartnerschaft, sondern bieten darüber hinaus vielfältige Informationen über Wittichenau und die Oberlausitz, mit denen wir zeigen wollen, dass sich eine Reise in die Region wirklich lohnt.“

Mit vielen neuen Eindrücken und einem herzlichen Dank an den Reiseleiter Rolf Kolfenbach und in Wittichenau durch Peter Popella kehrte die Bad Honnefer Gruppe nach vier erlebnisreisen Tagen aus Wittichenau zurück. Die nächste Reise nach Wittichenau ist bereits in Planung – voraussichtlich über Ostern 2013.

Büchergeschenk der Bad Honnefer Stadtbücherei an die Wittichenauer Stadtbücherei

Bad Honnef. Seit Beginn der Städtepartnerschaft Bad Honnefs mit der Stadt
Wittichenau in der Oberlausitz/Sachsen im Jahr 1989 besteht auch ein reger
Kontakt von Stadtbücherei zu Stadtbücherei. Damals unmittelbar nach der
Öffnung der deutsch-deutschen Grenze wurden die Honnefer Buchgeschenke
sehnsüchtig erwartet. Heute ist die Freundschaft der beiden Leiterinnen der
Stadtbüchereien wichtig und durch den Austausch von Kollegin zu Kollegin
eine Bereicherung.

Foto: Ein Gruß der Bad Honnefer an die Wittichenauer Stadtbücherei –
Übergabe eines Buchpakets und des Büchereiplakats mit einem Motiv von Keith
Haring
Zum Jubiläum „150 Jahre Stadtrechte Bad Honnef“ wurde aber noch einmal ein
dickes Buchpaket geschnürt. Bürgermeister Udo Popella, der aus der
Partnerstadt zum Fest nach Bad Honnef gekommen war, nahm es in Empfang. Ein
Stück vom Herzen der Stadtbücherei reiste ebenfalls nach Wittichenau, und
zwar das Plakat mit dem Honnefer Büchereimotiv von Keith Haring. Ein Plakat
hängt in der Stadtbücherei Bad Honnef und das andere wird dann in
Wittichenau die Räume der Stadtbücherei verschönern.

Trotz knapper Mittel in den öffentlichen Kassen sorgen das Engagement und
die gegenseitige Unterstützung der Leiterinnen der Stadtbüchereien für ein
attraktives Leseangebot. Der Bad Honnef Förderverein der Stadtbücherei mit
seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern trägt zudem dazu bei, das die
Stadtbücherei eine interessante und vielfältige Auswahl anbieten kann.