Straße der Romanik erleben und entdecken

„ Straße der Romanik erleben und entdecken“ vom 9. bis 13. Mai 2023

Nach einer endlosen Winterzeit,
voller Kälte, Regen und Dunkelheit,
die „Wittichenauer Gruppe“ tritt eine Harzreise an,
darüber man erzählen kann.

Der Harz ist aus uraltem Faltengebirge entstanden,
endlose Wälder, die das Gebiet umranden;
etwa vor vier Millionen Jahren wurde erwähnt diese Region,
dieses entnahm ich dem Lexikon.
Unser Ziel war, die `Straße der Romanik„ zu entdecken,
unser Interesse an alter Kultur und Baukunst zu wecken.

Der Einstieg war das Städtchen Langenstein,
wir erleben die Wohnungen im Gestein.
1787 wurden die ersten Höhlenwohnungen errichtet,
wie der Führer uns berichtet;
schon damals wie heute war die Wohnungsnot groß,
doch waren die Menschen recht anspruchslos.

Werningerode, als die bunte Stadt bekannt,
sehenswert das Rathaus, farbig und markant.
Wir schlendern durch die mittelalterlichen Gassen,
das Auge kann es kaum erfassen.
Hoch auf dem Berge, da thront das Schloss,
die Aussicht von dort, einfach grandios.
Hier lebten lange Jahre , die Grafen zu Stollberg, wie zu erfahren.
In Wernigerode stieg auch Goethe ab auf seinen Reisen,
er liebte besonders die deftigen Speisen.

Das Städtchen Thale, es ist nicht groß,
da ist am 1. Mai der Teufel los.
Da treffen sich die Hexen mit Stöcken und Besen,
so wie es vor endlosen Jahren gewesen.
Wir erlebten „ Teufel Willi“ in seiner Montur,
wir lauschten seinen Hexengeschichten pur.
Sogar erhielten wir aus seinem Sack,
ein „Teufelsgesöff“, das es in sich hat.
Die Aussicht von oben, einmalig und imposant,
die Sicht erstreckt sich über das ganze Land.

Endlose Wälder entlang der Tour,
Robert fährt uns mit Bravour ,
nach Quedlinburg, eine Fachwerk- und Silberstadt,
die einzelnen Häuser, ein Unikat.
Friedrich Klopstock, ein Bürger dieser Stadt,
seine Schriften man fast vergessen hat.
994 konnten die Bürger der Stadt auf eigene Marktrechte pochen,
seitdem blüht der Handel ungebrochen.
Sie wurden Mitglied im Norddeutschen Bund
der Roland, als Denkmal, tat dies nach außen kund.
Viele Kirchen und Fachwerkhäuser – wunderschön
gab es in dieser besonderen Stadt zu sehen.

Blankenburg, im 17. Jahrhundert zum Herzogtum Braunschweig gekommen,
wir waren als Gäste im Park willkommen.
Dieser, im 19. Jahrhundert von Peter Linné angelegt,
wird von fleißigen Helfern noch heute gepflegt.
Erz und Silber fand man auch hier,
und das Fachwerk für die Stadt – eine besondere Zier..

Die Stiftskirche von Gernrode von ottonischer Architektur,
ein besonderes Kleinod der damaligen Kultur.
Das Heilige Grab ist im südlichen Seitenschiff zu sehen,
so kann man das Leiden Christi besser verstehen.
Aus der Kuppel schaut der Heilige Cyprianus mit würdigem Blick,
die Deckenbalken mit goldenen Ornamenten geschmückt.
Vom Dom nehmen wir als Erinnerung mit –
der Lobgesang war ein echter Hit.

Halberstadt  – immer ein geistliches Zentrum gewesen,
die Kirchenfürsten recht belesen.
804 wurde Halberstadt zum Bistum ernannt,
für die Touristen meistens unbekannt.
Faszinierende Kunstwerke zeugen von einer
bewegten Geschichte,
nach dem Vorbild französischer Gotik errichtet.
Der unschätzbare Domschatz, wir stehen staunend davor:
die Schnitzereien im barocken Dekor,
Bischofsgewänder zeigten sich in einer unermesslichen Pracht,
die Kostbarkeiten werden rund um die Uhr bewacht.
Die Stadt wurde im Kriege zu 80 % zerstört,
auch der Dom war an verschieden Stellen davon berührt.

Der letzte Tag, der fällt uns schwer,
wir hätten gern gehört und gesehen noch etwas mehr
von Kirchen, Klöstern und Hexengeschichten,
doch müssen wir nach dem Fahrplan uns richten.
In Goslar, die Kaiserpfalz, sie erstrahlt im Morgenlichte,
im Inneren wird erklärt die Zeitgeschichte.
Zwei wichtige Bauten nehmen wir mit
und folgen der Führerin auf Schritt und Tritt.
Sehenswert ist das Siemenshaus,
es fällt aus der übrigen Architektur heraus.
In der Marktkirche lauschen wir den Orgeltönen,
und lassen uns auf dem Marktplatz von der Sonne verwöhnen.

Zu Ende gehen nun die Harzer Tage
und damit meine Reportage.
Reich an Erinnerungen kehren wir alle zurück,
die Führungen waren exquisit.
Wir danken der Leitung auf diese Weise
für eine eindrucksvolle Reise.
Möge die „Wittichenauer Partnerschaft“ noch lange bestehen
und die Reisenden sich im nächsten Jahr wieder sehen.

Ursula Mauritz